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Biomenta Warenkorb

Der Neustart eines Webshops

Als ich im Juli 2012 im Forum „php.de“ unterwegs war entdeckte ich ein Projekt zur Entwicklung eines Warenkorbs. Der Inhaber (Namen geändert auf Thomas) der Webseite biomenta.de hatte dieses Projekt für seinen Webshop ausgeschrieben. Sein Ziel war es, die Absprungrate von seinem Onlineshop zu reduzieren. Die Ursache für die hohe Absprungrate war auch schnell gefunden.

Die Oberfläche des Webshops sah auf den ersten Blick nicht professionell aus und der Warenkorb war ein kopiertes Skript aus einem Online-Tutorial. Als Besucher hatte man das Gefühl, dass es sich um einen Fake Webshop handelte. Dennoch war ich interessiert, kopierte die Warenkorb HTML-Datei und begann den Warenkorb in damals gängige Checkout-Schritte zu programmieren.

Mit diesem Prototypen meldete ich mich bei Thomas und zeigte ihm meine Ideen. Er war begeistert davon, dass ich mich nicht gleich mit einem Preis und einem Lastenheft meldete und ich bekam den Auftrag nach einem genaueren Austausch. Ich erfuhr dabei auch, dass der Webshop nicht der Haupt Vertriebskanal sei, sondern er sich gerade im Aufbau befand. Danach bekam ich Zugriff auf den Webserver.

Wie ich bereits vermutet hatte, war der Webauftritt ein Zusammenspiel von etwa 20 verschiedenen HTML Seiten ohne jegliche Programmierung. Wenn man am Basis-Design etwas ändern wollte, dann musste man diese Änderung auch in allen verbleibenden Dateien nachholen. Lediglich der Warenkorb war ein eingebundenes Tutorial Skript und mein Aufgabengebiet war es genau dieses Skript zu ersetzen.

Meine Ideen für den Checkout Prozess wurden von Thomas angenommen (ich orientierte mich damals an großen Versandhändlern). Ich begann als erstes damit, eine Datenbank aufzubauen, damit ich die Bestellungen und die registrierten Kunden speichern konnte. Im Anschluss ging ich durch alle HTML-Seiten und fügte dort Formulare ein, die im Hintergrund Produkte in den Warenkorb legen konnten. Zuletzt fügte ich noch die Bezahloptionen (Rechnung/Vorauskasse) hinzu und stellte ein, dass bei einer Bestellung eine Email an Thomas versandt wurde. An dieser Stelle ist noch wichtig zu erwähnen, dass ein Versand nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz möglich waren. Ich musste also auch auf die unterschiedlichen Mehrwertsteuersätze Rücksicht nehmen.

Das Projekt war ein voller Erfolg und der Umsatz über den Webshop steigerte sich. Deshalb kamen dann Folgeprojekte hinzu. Damit wir noch weitere Zahlungsarten anbieten konnten, nahm Thomas Kontakt zu einem Zahlungsdienstleister auf und stellte mir die Dokumentation zur Verfügung. Unser Ziel war es, dass wir auch die Zahlarten Lastschrift und Kreditkartenzahlungen anbieten konnten. Das wichtige dabei war auch, dass bei einer Bezahlung mit der Kreditkarte der Webshop nicht verlassen wurde, sondern alles direkt im Warenkorb abgeschlossen werden konnte. Glücklicherweise war dies alles mit der Schnittstelle des Zahlungsdienstleisters möglich. Auch dieses Folgeprojekt wurde erfolgreich Abgeschlossen und brachte viele weitere Bestellungen.

In einem anderen Artikel gehe ich noch auf das Folgeprojekt Amazon Webshop genauer ein.

Die Zusammenarbeit endete 2016 als Thomas seinen Betrieb verkaufte.


Projektdetails